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Auf den Spuren Luthers durch Sachsen


Reformation | Bild und Bibel



Anlässlich des 500. Geburtstages des jüngeren Cranachs kommt 2015 die Kunst der Reformationszeit in den Blick. Denn die Reformation war damals auch eine Medienrevolution, in der eine neue Wort- und Bildsprache entstand. Bleibt zu fragen, welche »Bilder« der Glaube heute mit seiner Botschaft findet. Eine Antwort von vielen ist die Installation des Lutherweges durch das Ursprungsland der Reformation. Der sächsische wurde Ende Mai feierlich in Döbeln eröffnet.


Übersicht über die einzelnen Stationen des sächsischen Lutherweges mit zwei Bildern des Tages


Tritt frisch auf! Tu's Maul auf! Hör bald auf!


Ganz im Sinne des Lutherzitats ein Rückblick auf eine Reise, zu der im Mai 2015 die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH einlud. Zu einer Kennenlern-Tour auf den Spuren des Reformators, der, lebte er heute, wahrscheinlich längst Teil der Netzgemeinde wäre oder bereits die eine oder andere App entwickelt hätte, um damit seine Botschaften zeitgemäß unters Volk zu bringen. Wie er das vor 500 Jahren wirklich tat, davon erzählen die zahlreichen Stationen auf dem Lutherweg durch ganz Deutschland.


Martin Luther und die Musik

Martin Luther hielt die Musik für die zweitgrößte Kunst – gleich nach der Theologie.
Johann Sebastian Bach wiederum erweist sich als theologisch zutiefst lutherisch geprägter Komponist und vertonte mindestens 30 der 37 von Luther geschaffenen Kirchenlieder. Grund genug, die Reise am Vorabend der feierlichen Eröffnung des Sachsenweges mit einem Konzert in der Dresdner Frauenkirche zu beginnen. In einer ganz besonderen Kirche, die nach 12 Jahren originalgetreuen Wiederaufbaus die berühmte Silhouette der Dresdner Altstadt prägt wie schon zu Zeiten August des Starken.

Als Folge seines Übertritts zum katholischen Glauben ließen die Bürger von Dresden durch Georg Bähr eine neue evangelische Kirche errichten. Die Herausforderung für den Baumeister, 5000 Plätze auf engem Raum zu schaffen, war sehr groß. Eine gewaltige Konstruktion, die zugleich die Vollendung des Kirchenbaus zu Luthers Idealen darstellt.

Weblink zur Frauenkirche Dresden


Feierliche Eröffnung des sächsichen Lutherweges in Döbeln

Auch der „Lutherweg in Sachsen“ führt als spiritueller Wanderweg durch landschaftlich reizvolle Regionen. Er verbindet Städte, Stätten und Orte, an denen Martin Luther und seine Wegbegleiter wirkten. Zudem ist er verbunden mit den Lutherwegen in Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Ab 1521 kamen die Menschen zu den ersten evangelischen Predigten des verheirateten Pfarrers Jacob Seidler ins Döbelner Rathaus. Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen konnte sich auch hier die Reformation nach 1539 ungehindert ausbreiten; endlich auch in Kirchen gepredigt werden.


Verweil-Stop bei Kaffee, Tee, Kuchen und Schmalzbroten im historischen Klostergut Döbeln

Weblink zur Stadt Döbeln


Am Lutherweg liegen selbstverständlich solche Orte, in denen bis heute auch spürbare Auswirkungen und Impulse der Reformation sichtbar sind, die überdies aber auch ganz eng verknüpft sind mit den starken Frauen der Reformation.


Herzogin Elisabeth von Rochlitz

Als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit hatte Herzogin Elisabeth von Rochlitz von 1537- 1547 ihren Witwensitz hier; idyllisch gelegen an der Zwickauer Mulde zwischen Leipzig und Chemnitz. Die Gemahlin des albertinischen Thronfolgers Herzog Johann von Sachsen führte gegen den heftigen Widerstand ihres Schwiegervaters Kurfürst Georg dem Bärtigen 1537 die Reformation ein.


Die Geschichte der Elisabeth von Rochlitz in einem geteilten Video von "Schlösserland Sachsen"*


Nach 20 Jahren intensivster Sanierung steht das grandiose Anwesen mit seinen imposanten Repräsentationsräumen seinen Besuchern wieder zur Verfügung. Zu bestaunen sind dabei unter anderem auch so genannte Putzritzzeichnungen mit unzähligen Motive aus dem Alltagsleben von vor über 500 Jahren, die jetzt im Schlossmuseum als Animationen gezeigt werden.

Weblink zum Schloss Rochlitz


Stadtkirche St. Marien und Lutherdenkmal in Borna

Luther verhalf der Stadt bereits 1519 zum ersten evangelischen Pfarrer. Auch verfasste Martin Luther am 5. März 1522 in Borna den berühmten Aschermittwochsbrief. Ende April und Anfang Mai 1522 predigte er vier Mal in der Stadtkirche St. Marien. Dabei besuchte er auch seinen Freund, den Geleitsmann "Michael von der Straßen", einen glühenden Verfechter der Reformation.

Weblink zum Bornaer Lutherfest


Evangelische Kirche Löbnitz

Zu Luthers Zeiten führte der Weg von Wittenberg nach Leipzig über Kemberg und Löbnitz, weil sich hier bereits vor Düben und Bitterfeld eine befestigte Muldebrücke befand. Der Rittergutsbesitzer Ernst von Schönfeld, ein Freund Luthers, wurde von diesem zum ersten evangelischen Kirchenvisitator eingesetzt.

Die Löbnitzer Kirche ist mit der größten und umfangreichsten Bilderdecke in Deutschland ausgestattet, die 1691 vom Delitzscher Maler Christian Schilling gestaltet wurde. Sie setzt sich zusammen aus 250 Kassettenfelder, davon 82 mit floralen Motiven und 168 biblischen Bildern – 36 aus dem Alten und 78 aus dem Neuen Testament. Es werden Einzelpersonen dargestellt, wie den 16 Schriftpropheten, den 12 Aposteln und 4 Evangelisten sowie Moses, Jesus, Luther und Melanchthon. Abschließend 18 Engel.

Weblink zum Evangelischen Kirchspiel Löbnitz


Torgau: Stadt der Reformation - Stadt der Reniassance

Die Stadt war im 16. Jahrhundert das politische Zentrum der Reformation und die kursächsische Landeshauptstadt. Torgau gehörte als ehemalige Residenz der Kurfürsten zu den Ursprungsstätten der Reformation. Luther weilte oft in der Stadt, predigte hier und weihte 1544 die Schlosskapelle, den ersten protestantischen Kirchenbau.

Luthers Frau, Katharina von Bora, starb am 20. Dezember 1552 in Torgau.

Weblink zur Stadt Torgau
Weblink zum Schloss Hartenfels


Lutherweg in Leipzig

"Trink und iss, Gott nicht vergiss, bewahr dein Ehr, dir wird nicht mehr" (Martin Luther, Tischreden Sommer 1540)


Mit einem gemeinsamen Abendessen im Leipziger "Thüringer Hof" ging eine zwar kurze, dennoch sehr informative und spannende Entdecker-Tour zu Ende. Eine Reise im Rahmen der Vorbereitungen der Lutherdekade von 2008 bis 2017 auf das Reformationsjubiläum Luther 2017 – 500 Jahre Reformation. Das Themenjahr 2015 steht dabei ganz im Zeichen von Bild und Bibel.

Weblink zur Stadt Leipzig als Zentrum der Reformation


Der sächsische Lutherweg | Tour-Impressionen | Mai 2015


Bereits 2014 stellte die Firma alekto-film (Film- und Fernsehproduktion) drei YouTube-Videos ins Netz, die sehr anschaulich und liebevoll gestaltet die einzelnen Stationen des sächsischen Lutherweges beschreiben. Drei an dieser Stelle geteilte Filme, die ganz große Lust auf einen Besuch der sächsischen Region machen:




In den Filmen werden folgende Orte besucht: Film eins: Torgau - Bad Düben - Dreiheide - Eilenburg - Schildau - Wurzen - Trebsen - Leipzig, Film zwei: Borna - Neukieritzsch - Gnandstein - Leisnig - Kloster Buch - Mügeln - Colditz - Rochlitz - Döbeln - Waldheim - Kriebstein Film drei: Mittweida - Penig - Zwickau - Crimmitschau - Glauchau - Grimma - Wolkenburg - Löbnitz


Der sächsische Lutherweg
Der Lutherweg in Deutschland




Ein auf 2015 rückblickender Beitrag von Elisabeth Heller
( Text | Collagen | Fotos | Filmclip zu Putritzzeichnungen-Animationen | Atmos: © Elisabeth Heller )


Weitere Reiseberichte aus Deutschland

... auf "cre-aktiv" [hier ...]



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Impressionen

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