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Kroatien


Das Schiff – die schönste Art Kroatien kennen zu lernen



Kreuzfahrten an der Küste der Adria


Unterwegs auf der Adria


Wunderbare Freundlichkeit

Manuela und Stefan Scherzer aus Plauen im Vogtland verbringen bereits zum sechsten Mal Ihren Urlaub in Kroatien und waren auch schon mehrere Mal an Bord von RIVA Schiffen.

Für die Anreise nach Rijeka, dem Ausgangshafen ihrer diesjährigen Schiffstour, haben sie sich dieses Mal für den Flug zum Urlauber-Flughafen Rijeka Krk entschieden.


RIVA organisiert den Transfer vom Flughafen in die Hafenstadt und auch die Übernachtung in dem Boots-Hotel „Marina“, das im Hafen liegt, bevor die Schiffstour jeweils an den Sonnabenden startet. Das Frachtschiff war 70 Jahre auf den Meeren unterwegs und wurde vor drei Jahren zu einem schicken schwimmenden Hotel umgebaut.
Manuela Scherzer muss nicht lange überlegen, wenn man sie fragt, warum sie mit ihrem Ehemann immer wieder nach Kroatien kommt und an Bord der RIVA Schiffe geht. “Es ist diese wunderbare Freundlichkeit, auf die wir im Land und auf den Schiffen treffen. Und auf den Schiffen sind wir Urlauber und die Besatzung eine große Familie. Das gefällt uns.“


28 Jahre auf der Adria unterwegs

Das Schiff MY Vita bewegt sich langsam durch die phantastische Inselwelt der Kornati. Der 50jährige Kapitän Silvio Vukovic kennt sich sehr gut aus. Er entstammt einer Familie von Seefahrern. Schon sein Großvater steuerte ein Frachtschiff mit Segeln auf der Adria. Auch sein heute 90jähriger Vater Ante steuerte Segel- und Motorschiffe. Sie transportierten auf Frachtschiffen vornehmlich Baustoffe. Mit sechs Jahren, nachdem der kleine Junge Silvio schwimmen gelernt hatte, stand er bereits auf den Schiffsplanken.


Inselwelten der Kornati


Heute befördert Silvio nicht mehr Sand und Steine, sondern hunderte Touristen. Die Küstengewässer der Adria sind ihm so vertraut, weil er hier nunmehr seit 28 Jahren unterwegs ist, davon 22 Jahre als Schiffskapitän.

Insgesamt 18 Jahre steuerte er das RIVA Motorschiff Mirabella und seit 2014 ist er Kapitän der Motoryacht Vita, die ihm gehört, wie er betont. Und dann fügt er augenzwinkernd hinzu, ein bisschen gehört sie auch der Bank und dem Reiseunternehmen RIVA.


Das Familien-Schiff

In den Sommermonaten präsentiert sich die Vita als Familien-Schiff.

Die Söhne von Silvio, der 18jährige Wladimir und der 17jährige Peter, die beide eine Seefahrts-Schule besuchen, haben große Ferien und gehen ihrem Vater bei den Anlegemanövern des Schiffes zur Hand.
In der ersten Juliwoche ist auch Silvios Ehefrau Maria und sein jüngster Sohn, der neunjährige David mit an Bord. Gewissermaßen sind die Passagiere bei der Familie Vukovic zu Gast. Im Bild oben: Kapitän Silvio mit seiner Familie


Früher Kabine ohne Klima-Anlage

Ein wenig Wehmut kommt bei Silvio schon auf, wenn er an seine ersten Schiffstouren vor einem Vierteljahrhundert zurückdenkt. „Damals hatten wir weder eine Toilette, noch eine Dusche in der Kabine, natürlich keinerlei Klimaanlagen und Doppelstockbetten in den engen Kojen“, erinnert sich Silvio. „Dafür saßen wir alle zusammen an Deck, redeten viel, sangen und tranken miteinander bis in die Nacht.“

Heute stelle er Wifi an Bord zur Verfügung und nicht wenige Urlauber, so Kapitän Silvio, hätten meist ihre Nase über Laptop und Notebook, Smartphone und iPhone und schauen ins Internet. Dennoch räumt Silvio ein, wohl kaum jemand träumt heute von alten Zeiten, wenn sich auf dem Schiff 25 Passagiere zwei Toiletten und drei Duschen teilen müssten.

Silvio und seine Familie sind allerdings froh, noch einen Teil dieser früheren Urlaubs-Stimmung in die neue Zeit hinüber gerettet zu haben. Auch wenn das nicht so einfach ist, wenn die MY Vita mit anderen Schiffen manchmal eng am Kai im Hafen liegt.

Zu den Folgen des Massentourismus zählt leider auch, dass es in der Hoch-Saison in den noch weiter südlich gelegenen Küstenorten Split und Dubrovnik über Nacht mit Party-Musik und Techno-Konzerten mitunter recht laut werden kann. „Doch glücklicherweise“, so Kapitän Silvio, „ist unsere Adria-Küste lang, exakt 1777 Kilometer lang.“


Landgang zu kroatischer Geschichte

Das Schiff MY Vita nimmt Kurs auf den berühmten Küstenort Zadar. Es kommt ein kalter Wind auf, welcher von den Bergspitzen entlang der Küste Richtung Meer bläst.
Das Schiff schaukelt und es wird etwas kühl.


Küstenlandschaft bei Zadar


„Wir haben jetzt Spitzen bis Windstärke sieben. In wenigen Minuten ist es vorbei“, erklärt Silvio das Wetterphänomen. Nach zehn Minuten ist die See wieder ruhig. In der Ferne zeigt sich die Silhouette von Zadar.

Der Landgang in Zadar findet bei nachmittäglich schon angenehmen Temperaturen statt. Ein Einheimischer von Tourismusverband führt die Schiffs-Urlauber der MY Vita durch die Stadt Zadar und seine Geschichte. Erste Station sind die berühmten Meeresorgeln.


Die Meeresorgeln


Sie beruhen auf der Idee des Architekten Nicola Basic aus der Stadt, der 35 Rohre mit unterschiedlicher Länge, unterschiedlichem Durchmesser und sowie in verschiedenen Neigungswinkeln am Ufer verlegen ließ. Die Wellen erzeugen dann einen Druck, der an den Orgeln „Töne“ erzeugt.

In Zadar wie auch in der Stadt Krk auf gleichnamiger Insel finden sich unzählige Belege und spannende Geschichten. Sie haben noch in der Zeit der Römer ihren Ursprung wie alte Straßenstrukturen, entstammen dem Erbe Venedigs wie eine Vielzahl von Brunnen und Stadtmauern und präsentieren städtische Parkanlagen mit exotischen Bäumen, die die Habsburger mitbrachten.

Venezianische Baukunst
Venezianische Baukunst
Der Markus-Loewe am Stadttor
Der Markus-Loewe am Stadttor


Ein historisches Bilderbuch für die Passagiere der MY Vita, die in ihrem schwimmenden Hotel übernachten.


Lustige Runde mit dem Kapitän

An einem Abend sitzt Kapitän Silvio auf dem Zwischendeck mit seinen Urlaubern in lustigere Runde zusammen. Auf einem großen Kreuzfahrt-Schiff gibt es so etwas sicher nicht.

Einmal mehr als Spaßvogel erweist sich der 58jährige Pfälzer Michael Hüther, der nun schon das zehnte Mal mit RIVA und Kapitän Silvio Urlaub macht. Mike, wie ihn alle Passagiere nennen, hatte 1998 seine erste Tour mit dem Unternehmen RIVA, dessen Schiffe in den drei Häfen Rijeka, Zadar und Trogir bei Split stationiert sind. Da werden auch unterschiedliche Touren-Programme angeboten wie Wandern und Rafting, Joga-Kuren, Baden für Anhänger der Freikörperkultur und Piraten-Kreuzfahren, wo es an Bord recht rustikal und wenig kuschelig zugeht.


Direkt in wunderschöne Bade-Buchten

Steffi Kiefer und ihr Lebenspartner Steffen Brußmann kommen vom Abendessen beim Landgang und schwärmen von einer herrlichen Pizza. Sie sind beide Lehrer, stammen aus Naumburg und sind passionierte Zelturlauber, die mit dem Auto im italienischen Tretino unterwegs waren und ihren Urlaub in Kroatien auf der MY Vita fortsetzen.


Bade-Buchten


Sie wollen auf eigene Faust fremde Länder erkunden. „Es ist auf dem Schiff viel besser als in einem Hotel am Strand, denn hier schwimmen wir in den unterschiedlichen wunderschönen Bade-Buchten an vielen Orten, ohne Koffer zu packen oder einen Parkplatz zu suchen. Das Schiff fährt direkt in den Hafen der kleinen Orte.“

Sie wollen nicht mit Touristen-Massen unterwegs sein. Für diesen Luxus geben sie auch ein wenig mehr Geld aus. Und Sie können einen solchen Urlaub nur weiterempfehlen – so wie alle Passagiere auf MY Vita.

www.kroatien-idriva.de
www.kvarner.hr/deu/tourismus


Text und Fotos: Ronald Keusch; Juli 2016


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