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Just Away - Schnell einmal weg


Tiroler Tourismus-Unternehmen Eurotours unter vollen Segeln

Das etwas mondäne Städtchen Kitzbühel, angesagter Treffpunkt der High Society, konnte seinen noblen Gästen schon mit so manchen sensationellen Karrieren aufwarten. Dafür sorgt besonders in der Winter-Saison der Hahnenkamm mit seinen, wie es im Tiroler Dialekt heißt „irrsinnlichen“ Abfahrten.


Zentrale von Eurotours in Kitzbühel


Seit zehn Jahren hat sich nun hier die Firmenzentrale von Eurotours International in einem Prachtbau mit vielen Glasfronten und dem Blick auf die Zillertaler Bergwelt niedergelassen. Die Anlage des kühn geschwungenen Gebäudes will an einen Schiffsrumpf erinnern. Und tatsächlich zeigen die Bilanz-Zahlen, dass Eurotours mächtig Fahrt aufgenommen hat.


Größte Incoming-Agentur in Mitteleuropa

„Seit nun schon 35 Jahren ist das Touristikunternehmen auf dem Markt, aber erst in den letzten sechs Jahren machte Eurotours einen gewaltigen Sprung nach vorn“, bilanziert selbstbewusst Stefan Bracher, Leiter Kommunikation und Unternehmensmarketing. „Unser Umsatz erreichte 2013 eine viertel Milliarde Euro und wir stiegen mit Hofer Reisen zum größten Reiseveranstalter in Österreich auf.“ Damit sei Eurotours in Österreich sogar größer als der riesige weltweit aufgestellte Reisekonzern TUI. Hier in der Kitzbühler Zentrale arbeiten 240 der insgesamt 350 Mitarbeiter, die noch in sechs Niederlassungen in Europa verteilt sind.

Das Unternehmen agiert in einer Doppelrolle. Groß geworden als eine Incoming-Agentur werden Reisepakete geschnürt und heute an Partner und Kunden in 64 Ländern vermittelt. Die Incoming-Agentur hat mit 6.000 Partnern Verträge, darunter 2500 Hotels und organisiert für die Partner alles vor Ort in der Region. Auf der anderen Seite tritt Eurotours als Reiseveranstalter auf und betreibt einen Direktvertrieb mit bekannten Marken, die auf dem Markt schon etabliert sind wie Aldi, Tschibo oder Banken und Versicherungen.


Just Away sucht die flexiblen Kunden

„Im Herbst 2013 haben wir nun erstmals eine eigene Marke ohne Partner ins Leben gerufen. Ihr Name: Just Away - einfach mal weg“, erzählt Kommunikationschef Bracher. „Dazu lassen wir keine Kataloge ein Jahr im voraus drucken, sondern wir setzen sehr viele kurzfristige Vertriebs-Kanäle ein. Dann präsentieren wir alle sechs Wochen neue Angebote."

Der potentielle Kunde soll also flexibel sein. Eurotours will ihn bei acht Kategorien seiner Wunschreisen abholen, die auf herkömmlichen Urlauberportalen, so beteuert das Unternehmen, nicht zu finden sind. Just Away will inspirierende und spontane Erlebnisse und jede Menge Extras für Städteliebhaber und Bergfreunde offerieren oder nur Urlaub, in dem einfach der Genuss im Mittelpunkt steht.

Für eine erste konkrete Bilanz der neuen Marke sei es noch zu früh, so Bracher. Aber es habe sich gezeigt, dass die Kundschaft von Just Away bunt gemischt sei und die online-Plattformen nicht nur jüngere, sondern auch die 50 Plus Urlauber ansprechen. Auch im Design der Website soll sich Just Away von anderen abheben. Deshalb wurde eine Agentur ausgewählt, die aus dem Mode-Business kommt und noch nie zuvor Reiseseiten gestaltete. So sei der Auftritt im Netz „erfrischend anders“, meint Bracher (links im Bild).
Allerdings ist das Design für manchen Kunden sicher gewöhnungsbedürftig. Insgesamt laufe das Basisgeschäft gut an. Stefan Bracher:“Unser Baby Just Away bekommt genügend Zeit zum Wachsen.“


Websitebox: JUST AWAY


Innsbruck kombiniert Stadt und Berge

Ein beträchtlicher Teil der Angebote von Just Away kommt aus Österreich. Ein Beispiel ist das eine Autostunde von Kitzbühel entfernte Innsbruck. Die Stadt an der Brücke über den Inn präsentiert sich als die ideale Kombination zwischen Stadt und Bergen.


Hofburg in Innsbruck
Hofburg in Innsbruck
Bronzefiguren in der Hofkirche
Bronzefiguren in der Hofkirche


Hier hat der Urlauber die seltene Gelegenheit, unmittelbar aus der Stadt mit der Gondel der Seilbahn in die umliegenden Berge zu gelangen. Innsbruck ist in erster Linie eine Stadt des Sports. Schließlich wurden hier drei Mal die Olympischen Winterspiele ausgetragen.


Andreas Hofer mit Trauerflor

Allerdings war Innsbruck neben Wien und Prag eine der drei Residenzstädte der Habsburger. Davon zeugt das prachtvolle Gebäude der Hofburg mit seinem imposanten großen und zwei kleinen Innenhöfen. In der Hofkirche befindet sich das berühmte Grabmal des Kaisers Maximilian I. mit den 28 prachtvollen Bronzefiguren, an denen 80 Jahre zwei Künstlergenerationen arbeiteten. Hier befindet sich auch die Grabstätte des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer.


Andreas Hofer mit Trauerflor
Andreas Hofer mit Trauerflor
Weihnachtsmarkt in Innsbruck
Weihnachtsmarkt in Innsbruck


Sein Freiheitsgedanke, der besonders religiöse Bräuche der Tiroler verteidigen wollte, wird heute immer noch von konservativen Schützenvereinen und ihren Zielen vereinnahmt. Sie schmücken auf dem Denkmal die Figur von Andreas Hofer mit einem schwarzen Trauerflor und wollen sich nicht damit abfinden, dass Südtirol vor fast einhundert Jahren ein Teil des Staates Italien wurde. Das rebellische Bergvolk der Tiroler hat als Landeshymne das Andreas Hofer Lied.


Firmengründer mit vielen Ideen

Auch Eurotours hat seine Heimat in Tirol. Firmengründer und Vorsitzender der Geschäftsführung Hans-Dieter Toth gründete in Kitzbühel das Tourismus-Unternehmen. Alles begann damit, dass der gebürtige Sudentendeutsche Toth die Vorarlbergerin Christina heiratete und Ende der 70er Jahre einen Ski-Verleih eröffnete. Hier lernte er englische Reiseveranstalter kennen. Und es entstand die Idee, nicht mehr nur Ski auszuleihen, sondern vor Ort sich um die Reisenden aus England zu kümmern, als ihr Incoming-Partner. Das war die Stunde Null des Unternehmens. 34 Jahre später ist daraus einer der größten Direkt-Reiseveranstalter geworden.

In der Tourismus-Branche hat Firmenchef Toth (links im Bild) den Ruf, immer wieder neue Ideen auszuprobieren. Als er beispielsweise begann, einen Urlaub All inclusive, bekannt aus dem Karibik-Tourismus, in den Alpen einzuführen, meinten viele, das sei das Ende des Tourismus im Alpenland. Aber es entpuppte sich als eine Urlaubsform, die auch Nachahmer fand und funktionierte. Nunmehr hat er den Reise-Markt mit einer neuen Vision bereichert: Kurzentschlossene mit frischen außergewöhnlichen Ideen zu spontanen Erlebnisreisen inspirieren: Schnell einmal weg - Just Away.


Der Gletscher mit ganzjährigem Skigebiet

Eine außergewöhnliche Idee ist es, zu jeder Jahreszeit, ob im Sommer bei Hitzegraden oder, wenn auch im Land Tirol im November kein Schnee liegt, doch Ski zu fahren. Dann ist Mayrhofen mit dem Hintertuxer Gletscher ein Reiseziel, das einzige Gebiet in Österreich, in dem das ganze Jahr Skigebiet ist.


Auf dem Hintertuxer Gletscher


Die höchste Stelle des vier Kilometer langen Gletschers liegt auf 3250 Meter und an seiner tiefsten Stelle ist das Eis bis zu 120 Meter dick. Drei Seilbahnen sind unterwegs, um besonders bei sonnigem Wetter die Massen der Besucher nach oben zu befördern. Faszinierend ist ja nicht nur die Abfahrt, sondern auch die Rundumsicht auf die verschneiten Alpen.


In der Marmorhöhle
In der Marmorhöhle
Blick auf die verschneiten Alpen
Blick auf die verschneiten Alpen


Eine Besonderheit des Gletschers besteht darin, dass seine Besucher auch in sein Berginneres vordringen können. Zum einen führt über Leitern und Treppen ein Weg in eine Gletscherspalte, den so genannten Eis Palast. Zum anderen kann man ganzjährig unter sachkundiger Führung eine Marmorschauhöhle besichtigen. Ausgestattet mit Helm und Schutzmantel entdeckt der Besucher in teilweise schmalen Gängen blau-grau-weiß gebänderte Marmore.

Der Hintertuxer Gletscher wie auch die Stadt Innsbruck inmitten der Berge gehören zu den Orten, die auf inspirierende und spontane Erlebnisreisen warten. Sie sind bei Just Away in solche Angebote gegossen wie „Im verschneiten Zillertal“ oder rund um Innsbruck „Ski fahren bis die Wadeln brennen“- Aber aufgepasst: Die Reisen sind meist nur vier bis sechs Wochen buchbar, also schnell entscheiden.


 Gletscherblick (II)
Gletscherblick (II)
Gletscherblick (III)
Gletscherblick (III)



Text und Fotos: Ronald Keusch; Dezember 2014
Anmerkung: Klicken Sie zur Vergrößerung aller Fotos im Beitrag auf selbige.


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