Artist statement |
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Claudia Virginia Vitari |
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Schon seit dem Studium an der Universität Burg Giebichenstein in Halle an der Saale habe ich meine künstlerische Recherche auf die Untersuchung des Verhältnisses zwischen dem Individuum und der Gesellschaft durch die Analyse menschlicher Gefühle in extremen oder sozial fernen Situationen fokussiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bette ich ein in den Kontext verlassener bzw. alter, historischer Gebäuden, um ihnen eine umfassendere Wirkung zu geben. |
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Das, woran sich die Menschen auf historischer, soziologischer und wissenschaftlicher Ebene normalerweise erinnern, ist eine bestimmte Art des Allgemeinwissens. Doch mein Anliegen ist es, über das Unsichtbare zu sprechen: Individuelle Erinnerungen und persönliche Lebenserfahrungen, die einer umfassenderen Geschichte unserer Gesellschaft angehören. Es geht dabei um Geschichten, die sich innerhalb unserer Städte verstecken. Es sind gleichzeitig Realitäten, die als Produkt der Gesellschaft, die wir selbst geschaffen haben, existieren. |
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Seit 2008 befasse ich mich mit dem Thema der “totalen Institutionen” frei nach dem Werk „Asylums“ von Erving Goffman. Darüber hinaus stellen Werke von Kafka, Foucault oder epische Werke wie des Gilgamesh-Epos Inspirationsquellen für mich dar. Meine ersten eigenen Arbeiten zu diesem Thema (MELANCHOLIE und PERCORSOGALERA) behandeln institutionelle Strukturen, wie beispielsweise das psychiatrische Krankenhaus in Halle an der Saale in Deutschland und die landesgerichtliche Strafanstalt “Lorusso e Cotugno” in Turin. |
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Das Projekt “Die unsichtbaren Städte” (2012) wurde realisiert in Zusammenarbeit von Radio Nikosia. Eine nicht-institutionelle Realität, in der jedoch das Thema der Institution und der psychiatrischen Diagnose allgegenwärtig ist. Alle Mitarbeiter von Radio Nikosia kennen das Leben in „totalen Institutionen“ aus eigener Erfahrung. Sie organisieren und gestalten den Radiosender und können durch diese Tätigkeit ihre Identität zeigen. |
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Zur Zeit arbeite ich mit geflüchtete Menschen in Berlin. Der erste Teil der Arbeit wurde realisiert in Kollaboration mit afrikanischen Flüchtlingen am Oranienplatz in Berlin. Für diesem Projekt, experimentiere ich mit der Technik des Rollup mit Glas. Ich plane eine Kunstinstallation, in der verschiedenen Glaskugeln miteinander verbunden sein werden um die komplexe Geschichte einzelnen Menschen zu beschreiben. Meine Arbeit wird dadurch eine grafische Dokumentation über die hoch aktuelle politische Debatte. |
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