| ARCHIV-WEBSITE |
Textversion

Sie sind hier: 

>> cre-aktiv ReiseBilder  >> ReiseBerichte  >> Südafrika 

  |  

Inhaltsübersicht

  |  

Impressum

  |  

Kontakt

  |  

Datenschutz

  |

Impressionen aus Südafrika


Weine und Wale

Die Küste der Wale



Für die Besucher der Metropole Kapstadt gehört zu den ersten Ausflugszielen das 45 Kilometer südlich auf einer Halbinsel liegende Kap der guten Hoffnung. Die erste größere Station ist Hout Bay, ein Fischerei- und Touristenort. Dann führt die Straße an der Küste entlang, vorbei an vielen einsamen Sandstränden. Weiter führt der Weg auf dem Chapman`s Peak Drive, eine zehn Kilometer lange Strecke, die sich nur 150 Meter über dem Meer, dicht an den Felsen entlang schlängelt.


Hout Bay
Hout Bay
Strand bei Nordhoek
Strand bei Nordhoek


Nach der Bergstrecke öffnet sich wieder die Landschaft der Küste. Kilometerlange Strände, teilweise hohe Wellen, deren weiße Gischt in der Sonne aufblitzt. Einige wenige Spaziergänger am Strand verlieren sich auf den lang ausgestreckten Lagunen nahe des kleinen Ortes Nordhoek.


Die Schaumkronen der Wale

Hier von der Küstenstraße kann man sie beobachten: die Walfische. Sie tauchen in unregelmäßigen Abständen immer wieder im Meer auf und erzeugen kleine Schaumkronen. Es sind tatsächlich mehrere Wale, die sich nur wenige hundert Meter vom Strand tummeln. Die immer wieder auftauchenden Rücken und Schwanzflossen der Wale ziehen alle Aufmerksamkeit auf sich.


 Cap Agulhas
Cap Agulhas
Wale in der Nordhoek-Bucht
Wale in der Nordhoek-Bucht


Gegen die Show der Wale hat das Kap der guten Hoffnung, das sich recht unscheinbar am Strand nahe einem kleinen Parkplatz befindet, gerade mal ein Fotomotiv zu bieten. Umstritten ist auch, ob gerade hier der Atlantische und der Indische Ozean zusammen treffen. Klar ist nur, dass das bekannte Kap der guten Hoffnung auf keinen Fall die südlichste Stelle von Afrika darstellt. Diesen Titel beansprucht ein etwa 150 Kilometer östlicher und vor allem etwa 53 Kilometer südlicher gelegener Platz - das Kap Agulhas.


Tristesse am Cap Agulhas

Ein Weg zu diesem geographischen Highlight führt von der drittältesten Stadt Südafrikas Swellendamüber eine lange Strecke an schier endlosen Weizenfeldern und Viehkoppeln entlang, alles ordentlich eingezäunt. Bis hierher schaffen es nur wenige Touristen. Die Reisenden in Bussen wie auch im Mietwagen scheuen den langen Weg. Denn am Cap Agulhas selbst (siehe Bild oben) steht einzig ein einsamer Leuchtturm. Seine oberste Plattform kann der Besucher nur mühsam über Dutzende Sprossen von Metall-Leitern erreichen.Ein stetig wehender böiger Wind und der mit skurrilen Steinen und Felsen belegte Strand verbreiten Tristesse.

Chapmann`s Peak Drive


Walfische all überall

Eine ganz andere Stimmung erlebt der Besucher, wenn er sich direkt an der Küstenstraße wieder in Richtung Kaptstadt begibt. Der Slogan des kleinen Fischerei- und Touristenstädtchens Gansbaai an der Küste bewahrheitet sich: Wir sind der Ort für Wal-Watching. Überall locken Hinweisschilder die Touristen, per Motorboot und in kleinen Schiffen den Walfischen auf die Pelle zu rücken. Aber die größten Meeres-Säugetiere der Welt benehmen sich recht geschäftsschädigend für die vielen Wal-Kapitäne. Denn sie schwimmen oft nahe am Ufer, so dass es keiner Bootstour bedarf, um sie ausgiebig zu beobachten.


Strandhäuschen von Muizenberg
Strandhäuschen von Muizenberg
Straßenbekanntschaften
Straßenbekanntschaften


Allerdings zeigt der Wal - zumindest für den ungeübten Fotografen - sehr wenig seiner Wal-Haut. In dem nächsten Örtchen de Kelders kann der Wal-Gucker sogar auf der Terrasse in der ersten Etage des Cafe on the rock sitzen und beim Rühren im Cafe latte ganz entspannt dem Treiben der Meeressäuger zuschauen.


Vuvuzela meldet: Wale in Sicht

Nichts anderes spielt sich in dem größeren Badeort Hermanus ab. Hier versammeln sich viele hunderte Besucher, um von unterschiedlichsten Aussichtspunkten an der Promenade die Wale zu beobachten, die teilweise bis in die Bucht hineinkommen, oft nur 100 Meter vom Strand entfernt . Zum Wal-Spektakel in den Monaten September bis November gehört auch ein Wal-Melder („Whale Crier“). Er ist bunt und auffällig kostümiert mit einem kecken Hut. Sein Markenzeichen ist eine Vuvuzela, ein Blasinstrument, das zur Fußball-WM in Südafrika eine unüberhörbare Bekanntheit erlangt hat. Auch mit dem Wal-Melder und den Touristen hatten die Meeressäuger kein Erbarmen. Sie zeigten sich ständig und die Vuvuzela kam nicht zur Ruhe.


Gesang der sanften Riesen

Wer nicht nur den breiten Rücken und die Schwanzflossen vom größten Meeressäugetier sehen will, besucht das National-Museum Iziko, gelegen in den Company Gardens in Kapstadt. Ein großer Bereich zeigte die Tierwelt im Süden Afrikas.
In den riesigen Ausstellungshallen finden auch die überdimensionalen Skelette von Walen einen Platz.


Skelett vom Blauwal


Wenn der Besucher das 20 Meter lange Knochengerüst eines Blauwals, der 180.000 Kilogramm gewogen haben soll, gemessen abschreitet, werden über Lautsprecher Gesänge der Wale in einer Endlos-Schleife abgespielt. Die Töne der sanften Riesen sind ein wunderbarer und geheimnisvoller Ausdruck des Tierreiches. Und hier in Kapstadt ein Ausdruck für die Küsten Südafrikas.


Text und Fotos: Ronald Keusch; Oktober 2014
Anmerkung: Klicken Sie zur Vergrößerung aller Fotos im Beitrag auf selbige.


Weitere Reiseberichte aus Afrika

... seit Online-Stellung des cre-aktiv-Portals 2008 [hier ...]

Reiseberichte aus aller Welt

... seit Online-Stellung des cre-aktiv-Portals 2008 [hier ...]


Seitenanfang

Kaléidoscope cre-aktiv | Archivsite 2013 - 2017 | NEU seit 2017: www.cre-aktive.net