Bella Italia
Ein Reisebuch zum Lesen
Ein Markenzeichen des Touristen besteht trotz iPhone, Smartphone und Millionen von Apps immer noch darin, dass besonders der Städte-Reisende meist mit seinem Reiseführer in der Hand durch die Straßen spaziert oder im Cafe sitzt, um ungestört darin herumzublättern.
Die Reisebücher sind vielleicht in heutiger Zeit altmodisch, aber für die meisten doch verdammt praktisch in der Nutzung. Es scheint sogar, dass die wachsenden Zahlen von Touristen eine wachsende Zahl von unterschiedlichen Reiseführern hervorbringt.
Mit zwei Tagen Verspätung fast pünktlich zur diesjährigen ITB in Berlin erschien ein besonderes Reisebuch zu einem besonderen Reiseland. „Bella Italia“ präsentiert insgesamt 50 Touren durch ganz Italien von Südtirol bis nach Apulien und Sizilien. Dazu wurden mehr als zwei Dutzend gestandene Reise-Autoren gewonnen, die eine Art von „Best of“ ablieferten.
Die kurzen Textvorgaben zu den einzelnen Touren haben den Vorteil, für Autoren wie Leser, dass zügig zum Wesentlichen der Region vorgestoßen wird. Das zeigt sich beispielsweise auch an den drei Kapiteln über Sizilien.
Der Autorin Daniela Schetar gelingt es, mit den drei Themen Palermo, der Ätna-Region und dem Süden der Insel Charakteristisches und Unverwechselbares von Sizilien zu präsentieren. Eine Anleitung zum Kennenlernen des Landes, zu dem natürlich auch der Restaurant-Tipp zählt wie in Palermo der Familienbetrieb Trattoria Casa del Brodo, in dritter Generation geführt, der seine Koch-Tradition mit Brühe aus gekochtem Fleisch startete.
Für denjenigen, der sich einmalig für ein Ziel in Italien entscheidet, ist dieses Buch mit seiner Fülle an Reiseregionen eher verfehlt. Aber für all diejenigen, die schon mehrmals in Italien unterwegs waren und dies auch weiterhin tun werden, da sind die drei Dutzend Reiserouten Erinnerung, praktische Reisehilfe und eine Mahnung und Aufforderung, Italien bald wieder zu besuchen.
Text: Ronald Keusch, Juni 2014
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